Selbstporträt mit hochgezogener nackter Schulter by Egon Schiele - 1912 Leopold  Museum Selbstporträt mit hochgezogener nackter Schulter by Egon Schiele - 1912 Leopold  Museum

Selbstporträt mit hochgezogener nackter Schulter

Öl auf Holz •
  • Egon Schiele - 12. Juni 1890 - 31. Oktober 1918 Egon Schiele 1912

Das Gesicht voller Entsetzen: der Mund halb geöffnet, die Augen sind weit aufgerissen. Die Panik ist in die Malerei kanalisiert worden; die Erregung zeigt sich sogar in der Art, wie die Pigmente aufgetragen wurden. An manchen Stellen benutzte Schiele einen Pinsel, an anderen seine Fingerspitzen. Mit der Spitze des Pinselstiels kratzte er die "Narbe" auf der Stirn. Die nackte Schulter ist dem Betrachter direkt zugewandt. Sie wirkt, als sei sie vom unteren Bildrand hochgeschoben worden. Der Kopf und die Haare sind vom oberen und rechten Rand abgeschnitten. Das Gefühl, in eine Ecke gedrückt zu werden, ist ein universelles menschliches Gefühl.

Das heutige Meisterwerk präsentieren wir dank des Leopold Museums in Wien, das die größte Sammlung von Schieles Werken besitzt.

P.S. Schau dir unseren lustigen Artikel über die 10 Male an, in denen Egon Schiele Hip-Hop-Handgesten beherrschte! :-D