Unbekannter Künstler
In letzter Zeit ist Meditation sehr beliebt geworden – ich muss zugeben, sie hat mir durch einige schwere Momente geholfen. In der gängigsten Definition ist Meditation ein Weg, die Kontrolle über den Geist zu erlangen, damit dieser friedlich und fokussiert ist und der Meditierende achtsamer. Jeder kann heutzutage meditieren, aber die Meditation ist eines der wichtigsten Werkzeuge des Buddhismus. Deshalb ist es Zeit für eine Buddha-Statue bei DailyArt!
Dies ist eine außergewöhnliche und überaus seltene frühmittelalterliche Darstellung des historischen Buddha. Er ist sitzend in einer Yoga-Meditationshaltung dargestellt, seine rechte Hand ist abgesenkt und zeigt zur Erdgöttin im Moment vor seiner Erleuchtung, als er standfest allen Versuchungen der Begierde widerstand. Er zeigt einige der Merkmale, die einen Buddha ausmachen (lakshanas): die ausgedehnten Ohrläppchen, die den Betrachter an Buddhas ehemaligen Prinzenstatus erinnern sollen; die drei Ringe um den Hals; das Zeichen an der Stirn (urna, eine Haarlocke, laut den Schriften) und die sehr ausgeprägte Protuberanz des Schädels (ushnisha). Ein seltenes und bedeutsames Merkmal ist das Vorhandensein einer flammenartigen Projektion, das die Ushnisha überragt. Zwar ist in den Schriften von ihr die Rede, sie wird allerdings selten in tibetanischer oder wirklich indisch buddhistischer Kunst dargestellt. Die Figur hat eine verfeinerte und glatte Oberfläche mit Spuren einer Vergoldung in Gesicht und Nacken. Geschickt gegliederte Finger und Zehen geben eine eindeutig menschliche Dimension in dieses sonst abstrakte und ätherische Bild Buddhas. Das subtil angedeutete Lächeln und der gesenkte Gesichtsausdruck fangen meisterlich die innere Ruhe der Buddhaschaft und die erwachte Glückseligkeit ein.
Habt einen entspannten Montag! : )
PS: Lasst uns eine Reise in den Osten machen. Hier steht alles über buddhistische Kunst quer durch die Kulturen.