John French Sloan
John Sloan beschäftigte sich oft mit den Freizeitaktivitäten von Frauen aus der Arbeiterklasse und den sich ändernden sozialen Sitten des 20. Jahrhunderts. Hier konzentrierte er sich auf drei Frauen, die gemeinsam am zentralen Tisch des beliebten italienischen Restaurants Renganeschi in New York City sitzen. Indem er die Frauen darstellte, die sich einen Abend in der Stadt vergnügten, betonte der Künstler ihre neu entdeckte Freiheit, sich im öffentlichen Raum ohne männliche Begleitung zu treffen. Obwohl er durch ihre "undamenhaften" Gesten – Füße um Stuhlbeine geschlungen und kleine Finger in der Luft aufblitzend – auf ihren Arbeiterstatus wies, urteilte Sloan nicht über das entspannte Verhalten der Frauen. Sein informeller Stil und seine lockere Pinselführung beleben diese Szene der urbanen Freizeit mit einem Gefühl von Unmittelbarkeit und Aktion.
PS: Diese Szene stammt aus Zeiten, als Frauen im öffentlichen Leben noch viele Einschränkungen hatten, aber bereits für ihre Rechte kämpften. Der Erste Weltkrieg, der zwei Jahre später begann, beschleunigte einige dieser Prozesse. Schau dir an, wie es in den Wilden Zwanzigern um Kunst und Mode stand.