Francois Boucher
Heute ist unser letzter Sonntag mit der Sammlung der Alten Pinakothek in München. Wir hoffen, ihr habt unsere Auswahl genossen :) Zeit für eine legendäre Heldin des Rokoko, Madame de Pompadour.
Vier Jahre nach ihrer Heirat mit Charles-Guillaume Le Normant d'Étiolles im Jahr 1745 wurde Jeanne-Antoinette Poisson die Mätresse von Ludwig XV. Dank ihrer intellektuellen Begabung, die den König beeindruckte, erlangte sie bald eine gehobene Stellung am Hof, die darin gipfelte, dass sie am 8. Februar 1756 zur Hofdame der Königin (dame du palais) ernannt wurde, einer Position, die als die prestigeträchtigste des Hofes galt und die mit Ehrungen verbunden war. Aus diesem Anlass malte Boucher dieses kombinierte Privat- und Dienstporträt. Gleichzeitig übernahm Madame de Pompadour die Rolle der Premierministerin, die für Beförderungen, Begünstigungen und Entlassungen zuständig war, und engagierte sich in der Innen- und Außenpolitik.
Pompadour kümmerte sich um den Terminkalender des Königs und war trotz ihrer schwachen Gesundheit und zahlreicher politischer Feinde eine geschätzte Helferin und Beraterin. Sie sicherte sich und ihren Verwandten Adelstitel und baute sich ein Netzwerk von Kunden und Unterstützern auf. Sie war besonders darauf bedacht, die Königin Marie Leszczyńska nicht zu verärgern. Pompadour war eine bedeutende Mäzenin der Architektur und der dekorativen Künste, insbesondere des Porzellans. Sie war auch eine Gönnerin der Philosophen der Aufklärung, darunter Voltaire.
All dies in einer Zeit, in der eine Frau nur unter solchen Umständen mächtig werden konnte.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntag!
P.S.: Möchtet ihr mehr über das außergewöhnliche Leben von Madame de Pompadour anhand ihrer prächtigen Porträts erfahren? Hier könnt ihr mehr darüber lesen :)
P.P.S.: Es ist bereits Februar. Falls ihr zufällig noch keinen Kalender für 2022 habt, schaut euch hier unsere Tisch- und Wandkalender an!