Versinkende Sonne by Egon Schiele - 1913 - 90,5 x 90 cm Leopold  Museum Versinkende Sonne by Egon Schiele - 1913 - 90,5 x 90 cm Leopold  Museum

Versinkende Sonne

Öl auf Leinwand • 90,5 x 90 cm
  • Egon Schiele - 12. Juni 1890 - 31. Oktober 1918 Egon Schiele 1913

Hallo zusammen! Heute beginnt unser Sondermonat mit dem Leopold Museum in Wien, das eine prächtige Sammlung österreichischer Kunst aus den 1900ern besitzt. Dazu zählen Meisterwerke der Secession, Werke von Gustav Klimt und natürlich auch die von... Egon Schiele! Wir zeigen heute eine wunderschöne Landschaft von ihm. Genießt sie! 

Sobald die Sonne untergeht, kühlt die Erde ab, fast als wäre ihr Licht gelöscht worden, wie wir hier in den dunklen Grasstreifen und winzigen Blumen im Vordergrund sehen können. Zwei kleine Bäume überragen die vordere Hügellandschaft; die Baumkronen kreuzen das Meer, die Inseln und den Himmel. Jedes Blatt an den Zweigen ist vertrocknet und von der Kälte ganz steif geworden; die Äste neigen sich einander zu, auf der Suche nach Schutz. Nur teilweise ist die untergehende Sonne erkennbar und die von hinten angestrahlten Berge zeigen sich in einem kalten, karminroten Farbton. Hier findet ein Abschied von Licht, Wärme und Leben statt. Als Inspiration diente Schiele vermutlich die Küste in der Nähe von Triest und die beiden kargen, ihr vorgelagerten Inseln aus rotem Gestein. 

Rudolf Leopold erwarb dieses Gemälde von Schieles langjährigem Mäzen und Sammler, Arthur Roessler, der es über seinem Schreibtisch hängen hatte. Leopold war ein österreichischer Kunstsammler; seine Sammlung, die 5.000 Kunstwerke umfasste, wurde von der österreichischen Regierung aufgekauft und diente als Grundlage für die Gründung des Leopold Museums, zu dessen lebenslangem Direktor er ernannt wurde. 

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