Turm von Ryōunkaku

Ein Merkmal der Meiji Kaika-e (Drucke der Erleuchtung) ist die Art und Weise, wie in der bildenden Kunst Elemente der westlichen Kultur mit der Erleuchtung und traditionellen Kultur aus der Edo-Zeit miteinander verbunden werden. Heute präsentieren wir den modernen Wolkenkratzer Ryōunkaku, ein Symbol der neuen und alten Kulturen. Es war Japans erster Wolkenkratzer im westlichen Stil. Er stand von 1890 bis zu seinem Abriss nach dem großen Kanto-Erdbeben von 1923 im Stadtteil Asakusa in der Stadt Tokio (heute Taitō, Tokio). Nach seiner Eröffnung im Jahr 1890 wurde er schon schnell zu einem Wahrzeichen und Symbol von Asakusa. Er war ein großer Freizeitkomplex für Besucher aus ganz Tokio. Auf den sieben Etagen des Gebäudes befanden sich 46 Geschäfte, die Waren aus der ganzen Welt darboten. Im achten Stock befand sich eine Lounge und im neunten fanden Kunstausstellungen statt. Die Stockwerke zehn bis zwölf waren Aussichtsplattformen, von denen man ganz Tokio und an klaren Tagen sogar den Berg Fuji sehen konnte. Im Ryōunkaku fanden viele künstlerische und kulturelle Veranstaltungen statt, darunter westliche Musikkonzerte, Geisha-Fotoausstellungen und Schönheitswettbewerbe.

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