Alexandra Exter
Wer hat Lust auf ein bisschen Kubismus?
Alexandra Exter, die Künstlerin, die wir heute vorstellen, war eine ukrainische Malerin, Designerin und Dekorateurin. Die aus einer wohlhabenden belarusischen Familie stammende Exter besuchte bis 1907 die Kiewer Kunstschule, bevor sie an der Akademie Grande Chaumière in Paris studierte. Sie freundete sich mit Pablo Picasso und Georges Braque an, die ihr Gertrude Stein vorstellten. Von 1910 bis 1912 waren Exters Arbeiten sehr vom Kubismus beeinflusst, jedoch nahm sie schon bald futuristische Elemente in ihre Kunst auf. Sie beteiligte sich an den bildnerischen Experimenten der Karo-Bube-Gruppe und der russischen Kubofuturist*innen und zeigte ihr Werk in zahlreichen russischen, ukrainischen und europäischen Avantgarde-Ausstellungen. Ein echter Wendepunkt in ihrer Karriere war ihre gewagte Arbeit für die Dekoration und die Kostüme des Kamerny-Theaters in Moskau (gegründet von Alexandre Tairov), besonders ihr Engagement für das Stück Salomé.
Ihr im Jahr 1918 in Kiew gegründetes Atelier war einer der wichtigsten Orte der Avantgarde-Kunst in Kiew. Nachdem sie 1921 nach Moskau zurückgekehrt war, übernahm sie konstruktivistische Standpunkte, behielt aber trotzdem das von ihnen abgelehnte Malen an der Staffelei bei. Der Bürgerkrieg führte damals zu vielen Katastrophen, von denen auch Exter nicht verschont blieb. Nach den physischen und psychischen Tragödien, die der Bürgerkrieg in Russland mit sich brachte, floh Exter 1924 aus dem Land, unter dem Vorwand, ihre Werke bei der Biennale von Venedig auszustellen. Sie blieb kurze Zeit in Italien und ging dann nach Paris, wo sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1949 lebte.
PS: Erfahrt mehr über Alexandra Exters Leben und ihr außerordentliches Werk. <3
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