Manuel I. war von 1495 bis 1521 der König Portugals, einem Zeitraum in dem Portugal das führende Land Europas bei Entdeckungsreisen war. Die Architektur und das Kunsthandwerk seiner Regierungszeit sind durch einen Stil namens Manuelinik gekennzeichnet, der eine dichte eklektische Ornamentstruktur aufweist.
Die 'Manuelinik' kombiniert Elemente der Gotik mit Stilelementen der italienischen Renaissance genauso wie der flämischen Kunst mit Elementen des islamischen Erbes Portugals und anderer Länder, die gerade erst erforscht wurden. Es gibt nichts in der Kunst oder Architektur eines anderen europäischen Landes, egal welcher Zeit, das gleichzeitig so überladend, detailreich und exotisch ist.
Dieser bizarre und monumentale Krug hätte eine dazugehörige Schüssel gehabt, in dem man sich am Tisch die Hände waschen konnte. Er ist an jeder möglichen Oberfläche dekoriert mit monströsen Figuren, Akrobaten, schuppigen Beinen mit Klauen, einer Königin mit Begleitern, Musikern, einem kämpfenden Reiter und frohlockenden Zentauren mit Fischschwänzen.
Wir präsentieren das heutige Kunstwerk dank einer Kooperation mit dem Ashmolean Museum. Der Krug war Teil des spektakulären Wellby Vermächtnisses an das Ashmolean Museum, das über 500 wertvolle und exotische Objekte von Gotik bis Rokoko enthält.