Urania, die Muse der Astronomie, weiht Thales in die Geheimnisse des Himmels ein  by Antonio Canova - 1798/1799 Museum Gipsoteca Antonio Canova Urania, die Muse der Astronomie, weiht Thales in die Geheimnisse des Himmels ein  by Antonio Canova - 1798/1799 Museum Gipsoteca Antonio Canova

Urania, die Muse der Astronomie, weiht Thales in die Geheimnisse des Himmels ein

Tempera auf Papier •
  • Antonio Canova - 1. November 1757 - 13. Oktober 1822 Antonio Canova 1798/1799

Thales von Milet, der berühmte griechische Wissenschaftler der Antike, liebte die Natur und die Astronomie und erforschte den Himmel nächtelang. Er war in der Lage, viele Sternbilder einzuordnen: So konnte er den Lauf der Zeit ablesen, die Regentage und die warmen Jahreszeiten vorhersehen und bestimmen, wie die Ernte ausfallen würde, noch bevor die ersten Pflanzen blühten. Außerdem gab er Generälen Ratschläge, wie sie die von Feinden aufgestellten Fallen vermeiden und die Widrigkeiten auf langen Märschen meistern konnten. Er reiste viel. Als er nach Milet zurückkehrte, gliederte Thales die gelernten Informationen und konnte durch viele komplizierte Berechnungen basierend auf den Bewegungen der Planeten die Sonnenfinsternis am 28. Mai 585 v. Chr. vorhersagen. Niemand in der Stadt glaubte ihm, als er Monate davor seine Vorhersage verkündete, aber als die Sonne am Morgen des 28. Mai zu verschwinden begann, hielten ihn die überraschten und ungläubigen Leute für einen echten „Philosophen” (einen Liebhaber der Wissenschaft). Seitdem gilt er als einer der Sieben Weisen und als „Priester” der Urania, der Göttin der Astronomie. 

Antonio Canova, der hauptsächlich als Bildhauer tätig war (wenn man sich das heutige Werk ansieht, kann man vielleicht verstehen, warum er seine Karriere als Maler nicht fortgesetzt hat), hat hier die metaphorische Szene dargestellt, in der Urania Thales ihre Geheimnisse verrät. Ich liebe sein überraschtes Gesicht :) 

PS. Wenn ihr wissen wollt, warum Canova als der größte Bildhauer seiner Zeit galt, lest euch unseren Artikel durch: Antonio Canova – der Gesandte der Schönheit

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