Vincent van Gogh
Vincent van Goghs Sonnenblumen zählen zu den berühmtesten Gemälden der westlichen Kunst. Im Februar 1888 verließ van Gogh Paris und zog in die Stadt Arles im Süden Frankreichs, wo er die Ambition hatte, mit Kollegen eine Künstlergemeinschaft zu gründen. Er lud auch den von ihm hochgeschätzten Künstler Paul Gauguin ein, in der Hoffnung, Gauguin würde eine Führungsrolle in diesem künstlerischen Unterfangen übernehmen.
Mehrere Sonnenblumengemälde entstanden im Herbst 1888, als Van Gogh ungeduldig auf Gauguins Ankunft wartete. Sie sollten zur Verschönerung ihrer Wohnräume dienen. Die Zusammenarbeit dauerte leider nur zwei Monate, kurz nach dem Ohrinzident verließ Gauguin Arles schon im Dezember wieder. Das heute präsentierte Gemälde entstand kurz danach, im Winter 1889. Erstaunlicherweise malte der Künstler diese Blumen aus der Erinnerung. Während seiner zehnjährigen künstlerischen Karriere fühlte sich van Gogh immer wieder von Sonnenblumen fasziniert und stellte sie in verschiedenen Kompositionen und Umgebungen dar. Die Formen, lebendigen Farben und die angeborene Fröhlichkeit der Sonnenblume übten eine tiefe Anziehungskraft auf ihn aus. Er verband ihre gelbe Farbe mit Attributen wie Sonnenschein, den südlichen Regionen und sogar Christus, das Licht der Welt symbolisierend.
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