Hans Holbein der Jüngere, der Hofmaler Heinrichs VIII., wird dem Landadligen Simon George of Cornwall in London begegnet sein. Eine Brautwerbung bildete den Anlass für das Porträt. Darauf deuten die Nelke und die Agraffe am Barett hin. Diese zeigt den antiken Mythos von Ledas Vereinigung mit Jupiter in Gestalt eines Schwans und verrät damit die erotischen Absichten des Porträtierten. Simon George wollte nicht nur mit aufwendigem Kostüm nach der letzten Mode gefallen, er wählte auch eine der damals modernsten Bildformen: das von antiken Münzen herrührende Profilbildnis im Tondo.
Er sieht aus, als würde er uns gerne zuzwinkern, oder?
Wir präsentieren das heutige Werk dank des Städel Museums :)
PS: Weißt du, welches Gemälde von Hans Holbein das berühmteste ist? Es enthält ein sehr bizarres und rätselhaftes Element ... Hier ist die Antwort!