Félix Vallotton
Félix Vallotton ist einer dieser Künstler, bei denen ich meinen Augen nicht ganz traute, als ich seine Werke zum ersten Mal sah.
Vallotton war ein schweizerisch-französischer Maler und Grafiker, der als Mitglied der Künstlergruppe Les Nabis und für den auffallend präzisen und klaren Stil seiner Holzschnitte bekannt ist. Seine Kunst, die sich durch kühne Kontraste und scharfe Beobachtung auszeichnet, erfasst meisterhaft die Feinheiten der menschlichen Natur und sozialer Interaktionen und machte ihn zu einer Schlüsselfigur der europäischen Kunst des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Was für ein moderner und scharfsinniger Künstler! Für mich ist er so etwas wie Hoppers künstlerischer Vater – sie hatten beide einen ähnlichen Blick für die Realität.
Dank des Kunstmuseums Basel (mit dessen Sammlung wir unseren Sondermonat fortsetzen) präsentieren wir heute eine seiner Landschaften, die wie ein Tatort aus einer Mystery-Fernsehserie aussieht. Vallontton hatte den an der französischen Normandieküste gelegenen Fischerort Honfleur erstmals im Sommer 1901 besucht. Ab Sommer 1909 kehrte er regelmäßig dorthin zurück. Honfleur wurde dann zu seinem bevorzugten Ferienort. Mit diesem Sommeraufenthalt setzte eine Phase ein, in der er zum Malen von Landschaftsdarstellungen zurückkehrte. Das Meer wird zu einer motivischen Konstanten. Dieses Basler Gemälde hat Vallotton in einer Vorzeichnung vorbereitet, die mit in Bleistift ausgeführten Angaben hinsichtlich der Farben versehen ist.
Wir sehen uns morgen, im April! An alle, die dieses Fest feiern: Frohe Ostern! :)
PS: Wusstest du, dass Vallotton seine Karriere als Kunstkritiker begann und sich in anarchistischen Kreisen engagierte? Erfahre mehr über Vallottons Leben und seine rätselhafte Kunst!