

Helene Schjerfbeck
Helene Schjerfbeck war eine finnische Malerin. Sie ist vor allem für ihre realistischen Arbeiten und Selbstporträts bekannt, weniger für ihre Landschaften und Stillleben. Im Laufe ihres Lebens änderten sich ihre Arbeiten drastisch. Helena Sofia Schjerfbeck wurde am 10. Juli 1862 in Helsinki, Finnland geboren (damals ein autonomes Großherzogtum innerhalb des russischen Reichs). 1879, im Alter von 17 Jahren, gewann Schjerfbeck den dritten Preis bei einem Wettbewerb, der von der finnischen Kunstgesellschaft organisiert wurde; 1880 wurden ihre Arbeiten bei der jährlichen Ausstellung der finnischen Kunstgesellschaft ausgestellt. In jenem Sommer verbrachte Schjerfbeck Zeit auf einem Landgut, das ihrer Tante mütterlicherseits gehörte, Selma Printz, und deren Mann Thomas Adlercreutz. Sie verbrachte ihre Zeit damit, ihre Cousinen zu zeichnen und zu malen. Schjerfbeck befreundete sich vor allem mit ihrer gleichaltrigen Cousine Selma Adlercreutz. Gegen Ende des Jahres reiste sie nach Paris, nachdem sie vom kaiserlichen russischen Senat ein Reisestipendium erhalten hatte. In den 1890er Jahren begann Schjerfbeck, regelmäßig an der Kunstakademie in Finnland zu unterrichten, wurde 1901 jedoch zu krank dafür und kündigte 1902 ihre Stelle. Sie zog nach Hyvinkää und kümmerte sich um ihre Mutter, die bei ihr lebte (die Mutter starb 1923). Auch als sie in Hyvinkää lebte, malte und stellte sie weiter aus. 1913 lernte Schjerfbeck den Kunsthändler Gösta Stenman kennen, mit dessen Unterstützung sie 1914 in Malmö, 1916 in Stockholm und 1917 in St. Petersburg ausstellte. 1917 organisierte Stenman ihre erste Einzelausstellung; im gleichen Jahr veröffentlichte Einar Reuter (alias H. Ahtela) die erste Schjerfbeck-Monographie. Selbst in ihren letzten Jahren malte sie weiterhin aktiv; die berühmtesten Selbstporträts wurden in Saltsjöbaden gemalt.