Las Meninas by Diego Velázquez - 1656 - 318 x 276 cm Museo del Prado Las Meninas by Diego Velázquez - 1656 - 318 x 276 cm Museo del Prado

Las Meninas

Öl auf Leinwand • 318 x 276 cm
  • Diego Velázquez - getauft am 6. Juni 1599 - 6. August 1660 Diego Velázquez 1656

Zeit für einen absoluten Klassiker: das berühmte Bild Las Meninas. Auf Deutsch lässt sich der Titel als „Die Hoffräulein“ übersetzen. Es gibt viele Gründe, warum dieses Gemälde legendär wurde: Es ist zweifellos zu einem der am häufigsten analysierten Werke der westlichen Malerei geworden, weil seine komplexe und rätselhafte Komposition Fragen zu Realität und Illusion aufwirft und eine unsichere Beziehung zwischen dem Betrachter und den abgebildeten Figuren herstellt.

Aber tippe erst einmal auf das Bild, um in der Vollbild-Version zu sehen, was sich dort abspielt. Wir sehen mehrere Figuren, wahrscheinlich alle zum spanischen Hof gehörend, die in einem ganz bestimmten Moment wie in einem Schnappschuss festgehalten wurden. Es sieht aus wie ein Foto! Manche der Figuren blicken aus der Leinwand heraus den Betrachter an, während andere miteinander interagieren. Die fünfjährige Infantin Margarita Teresa (die wir von mehreren Porträts kennen) ist von ihrem Gefolge aus Hofdamen, Anstandsdame, Leibwächter, zwei Hofzwergen und einem Hund umgeben. Direkt hinter ihnen stellt sich Velázquez selbst dar, wie er an einer großen Leinwand arbeitet. Der Künstler blickt nach außen, über den Bildraum hinaus, dorthin, wo ein Betrachter des Gemäldes stehen würde. Im Hintergrund befindet sich ein Spiegel, der die Oberkörper des Königs und der Königin reflektiert. Sie scheinen außerhalb des Bildraums in einer ähnlichen Position wie der Betrachter platziert zu sein, obwohl einige Akademiker spekulierten, dass es ein Spiegelbild des Gemäldes ist, an dem Velázquez arbeitet.

Es ist ein unvergessliches Manifest seiner künstlerischen Fähigkeiten und dessen, was mit dem Medium der Malerei erreicht werden kann. Die Komposition und die hier dargestellten Beziehungen sind erstaunlich, aber was ich an diesem Gemälde schon immer geliebt habe, ist Velázquez' freie Pinselführung – wie Poesie.