

Piet Mondrian
Pieter Cornelis „Piet“ Mondriaan, nach 1906 Mondrian, war ein niederländischer Maler. Mondrian hat an der Kunstbewegung und Künstlervereinigung De Stijl mitgewirkt, die von Theo van Doesburg gegründet worden war. Er entwickelte eine ungegenständliche Kunstform, die er Neoplastizismus nannte. Diese bestand aus einem weißen Grund, auf dem er ein Raster vertikaler und horizontaler schwarzer Linien und den drei Primärfarben auftrug. Mondrians Ankunft in Paris 1911 markiert den Beginn einer Periode tiefgreifender Veränderungen. Er experimentierte mit dem Kubismus und der Absicht, sich selbst innerhalb der Pariser Avantgarde zu positionieren; deshalb entfernte er ein „a“ aus der niederländischen Schreibweise seines Namens (Mondriaan).
Mondrians Kunst war eng mit seinen spirituellen und philosophischen Studien verknüpft. 1908 interessierte er sich für die theosophische Bewegung, die von Helena Petrovna Blavatsky im späten 19. Jahrhundert hervorgerufen worden war; 1909 wurde er Mitglied des niederländischen Zweigs der Theosophischen Gesellschaft. Während seines Aufenthaltes in Paris zeigte sich fast unmittelbar der Einfluss des Kubismus von Picasso und Georges Braque in Mondrians Arbeit. Anders als die Kubisten versuchte Mondrian seine Malerei mit seinem spirituellen Streben in Einklang zu bringen; ab 1913 verband er seine Kunst mit seinen theosophischen Studien in einer Theorie, die seinen endgültigen Bruch mit gegenständlicher Malerei deutlich machte. Als Mondrian 1914 nach Hause reiste, begann der Erste Weltkrieg und zwang ihn dazu, für die Dauer des Krieges in den Niederlanden zu bleiben. In dieser Zeit blieb er in der Künstlerkolonie Laren, wo er Bart van der Leck und Theo van Doesburg kennenlernte, die beide ihre eigene persönliche Reise zur Abstraktheit durchliefen. Mondrian veröffentlichte zwischen 1917 und 1918 "De Nieuwe Beelding in de schilderkunst“ (Die neue Plastik in der Malerei) in zwölf Fortsetzungen. Dies war der erste Versuch, seine künstlerische Theorie schriftlich auszudrücken. Als der Krieg 1918 zu Ende war, kehrte Mondrian nach Frankreich zurück, wo er bis 1938 blieb. Im Schmelztiegel der künstlerischen Innovation, dem Paris der Nachkriegszeit, blühte er in einer Atmosphäre intellektueller Freiheit auf, die es ihm ermöglichte, für den Rest seines Lebens eine Kunst der reinen Abstraktion zu entwickeln. Ab Ende 1919 erstellte Mondrian auf Raster basierte Bilder; ab 1920 zeigte sich der Stil, für den er so bekannt werden sollte. Im September 1938 verließ Mondrian angesichts des aufziehenden Faschismus Paris und zog nach London. Nachdem die Niederlande besetzt und Paris 1940 gefallen war, verließ er London und ging nach Manhattan, wo er bis zu seinem Tod blieb.