Automat by Edward Hopper - 1927 - 71.4 cm × 91.4 cm Des Moines Art Center Automat by Edward Hopper - 1927 - 71.4 cm × 91.4 cm Des Moines Art Center

Automat

Öl auf Leinwand • 71.4 cm × 91.4 cm
  • Edward Hopper - 22. Juli 1882 - 15. Mai 1967 Edward Hopper 1927

Das Gemälde stellt eine einsame, in ihren Kaffeebecher starrende Frau in einem Automatenbuffet bei Nacht dar. Die Reflektion der identischen Reihen der Deckenleuchten erstreckt sich über das nachtschwarze Fenster.

Hoppers Ehefrau, Jo, diente als das Modell für die Frau. Hopper verjüngerte jedoch ihr Gesicht (1927 war Jo 44). Er veränderte auch ihre Figur; Jo war eine kurvige, vollschlanke Frau, ein Kritiker hatte die Frau im Gemälde jedoch als jungenhaft beschrieben (das heißt, flachbrüstig). Wie oft in Hoppers Gemälden der Fall ist, sind sowohl die Verhältnisse der Frau als auch ihre Stimmung unklar. Sie ist gut gekleidet und trägt Makeup, was entweder darauf hinweist, dass sie auf dem Weg zur oder von einer Arbeit ist, bei dem die äußere Erscheinung wichtig ist, oder dass sie auf dem Weg zu oder von einem gesellschaftlichen Anlass ist. Nur ein Handschuh ist ausgezogen, was darauf hindeuten kann, dass sie abgelenkt, also in Eile ist und nur für einen kurzen Moment einhalten kann; oder auch einfach, dass sie gerade eben von draußen hereingekommen und noch nicht völlig aufgewärmt ist. Die letztgenannte Möglichkeit erscheint jedoch unwahrscheinlich, da ein kleiner leerer Teller am Tisch vor ihrer Tasse und Untertasse steht, was bedeuten könnte, dass sie einen Imbiss hatte und an diesem Platz schon eine Weile sitzt.

Ungeachtet der Stunde erscheint das Restaurant leer zu sein und es gibt keine Anzeichen von Beschäftigung (oder von irgendeiner Art von Leben) auf der Straße draußen. Dies trägt zum Eindruck der Einsamkeit bei, und führte dazu, dass das Gemälde gerne mit dem Konzept der urbanen Entfremdung in Zusammenhang gebracht wird. Ein Kritiker merkte an, dass, in der für Hoppers melancholische Figuren typischen Haltung, "die Augen der Frau niedergeschlagen und ihre Gedanken in sich gekehrt sind." Ein anderer Kritiker beschrieb sie als "in ihren Kaffeebecher starrend, als sei es das letzte in dieser Welt, an dem sie sich festhalten könne."