Ein triftiger Grund

Félix Vallotton war einer der Künstler, der zu der Entwicklung der Grafikkunst von einer reinen Reproduktionsmethode hin zu einer eigenständigen Kunstrichtung beitrug. Wie viele andere Künstler seiner Generation wurde er von den japanischen Holzschnitten beeinflusst, die damals in Europa bekannt wurden; auch interessierte er sich für den Symbolismus. Mit seinem einzigartigen und neuartigen Stil übernahm er jedoch eine Vorreiterrolle. Typisch für seine Werke sind große Flächen aus reinem Schwarz oder Weiß, die Umrisse und Formen betonen, ohne Schraffur für Schattierungen und Modellierung. Er besaß auch ein sehr modernes Gefühl dafür, Szenen zuzuschneiden und Bereiche versteckt zu lassen. Zu seinen Motiven gehörten oft häusliche Szenen und zu seinen bekanntesten Werken gehört eine Serie aus zehn Szenen, die die Beziehungen zwischen Männern und Frauen behandelt. Die Serie wurde 1898 unter dem Titel Intimités (Vertraulichkeiten) veröffentlicht. Im Moment könnt ihr im Grand Palais eine große Ausstellung über Vallottons Arbeiten besuchen.