Klimt malte das Motiv der "lustvollen Frauen in Wasser" zweimal: in zwei Werken, bekannt als "Wasserschlangen I" und "Wasserschlangen II". Die unmissverständlich lesbische Umarmung seiner Modelle wäre für die Öffentlichkeit vielleicht inakzeptabel gewesen, und dies ist warum Klimt das Werk umbenannte und ihm ein allegorisches Motiv zuwies. Darüberhinaus war Klimt, durch das Hinzufügen der fischartigen Schlange hinter den Körpern und das Ausschmücken jeder Oberfläche mit Gold und Mustern, in der Lage, das Gemälde in Wien ohne Sorge um Zensur auszustellen.
Klimts dekorative Genialität hier ist einmalig und die reine Schönheit der Verzierung hätte nicht besser visualisiert werden können. Muster, Ornament, und ausgefallene und unglaubliche Formgebung setzen sich über jeden Widerstand hinweg. Dies kann man insbesondere in der Art erkennen, wie er menschliche Figuren behandelte. Sieh dir nur die rollmopsartigen Körper an - es könnten genausogut Teigblätter sein, im Begriff weit auseinander gezogen zu werden, oder zusammengeklappt oder irgendwie ausgeschnitten.
Dieses Gemälde wurde vor kurzem für $112 Mio. an die Tochter eines katarischen Emirs verkauft.
Diesen Beitrag hat sich Kamila für Maciek gewünscht. Happy Birthday! :)