Porträt einer jungen Dame by Petrus Christus - um 1470 - 22,5 x 29,0 cm Gemäldegalerie Porträt einer jungen Dame by Petrus Christus - um 1470 - 22,5 x 29,0 cm Gemäldegalerie

Porträt einer jungen Dame

Öl auf Leinwand • 22,5 x 29,0 cm
  • Petrus Christus - ca. 1410/1420 - 1475/1476 Petrus Christus um 1470

Porträt einer jungen Dame

wurde gegen Ende des Lebens von Petrus Christus vollendet. Es markiert einen großen stilistischen Fortschritt in der zeitgenössischen Porträtmalerei. Das Mädchen befindet sich in einer luftigen, dreidimensionalen, realistischen Umgebung und starrt den Betrachter mit einem komplizierten Ausdruck an, der zurückhaltend und doch intelligent und aufmerksam ist. Die Porträts von Christus sind die ersten in der niederländischen Malerei, die das Thema in einer konkreten räumlichen Umgebung zeigen, was die Unmittelbarkeit ihrer Erscheinung in hohem Maße verstärkt. Weder Robert Campin noch Jan van Eyck nutzten die Gelegenheit, das Thema in einem angemessenen Umfeld zu präsentieren.

Das Mädchen hat eine blasse Haut, mandelförmige und leicht ostasiatische Augen und ein launischen Mund. Sie spiegelt das gotische Ideal von langgestreckten Gesichtszügen, schmalen Schultern, festgesteckten Haaren und einer nahezu unnatürlich langen Stirn wider, die durch fest zurückgezogenes Haar erreicht wird, das oben gezupft wurde. Sie trägt teure Kleidung und ist mit Schmuck versehen und wirkt ungewöhnlich elegant. Sie blickt schräg, aber selbstbewusst und durchdringend aus der Leinwand, was einige Kunsthistoriker als irritierend beschrieben haben. Die Kopfbedeckung ist eine abgestumpfte Variante bzw. ein Bienenstock hennin, das damals am burgundischen Hof in Mode war. Christus malte das Mädchen aristokratisch, hochmütig, kultiviert und exquisit gekleidet.

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