Samuel S. Carr
Samuel S. Carr war ein amerikanischer Genremaler, der im späten neunzehnten und sehr frühen zwanzigsten Jahrhundert tätig war. Er stellte häufig ländliche Szenen dar (da sie zu dieser Zeit sehr beliebt waren) und verwandelte sie schließlich in Bilder von Kindern und Kompositionen am Meer. Er verwendete häufig mehrere Figuren und Formen innerhalb desselben Gemäldes, was einigen seiner Arbeiten eine unheimliche Stille verleiht.
Kleines Yacht-Rennen enthält mehrere solcher Figuren: Man kann sehen, dass die Jungen in der blauen und braunen Jacke auf der entfernten Seite des Gezeitenpools ganz rechts im Bild ebenso zu sehen sind und Begleiter haben. Das Mädchen in Pink auf der linken Seite kann man auch auf der rechten Seite entdecken, ebenso wie den Herrn in dunkler Jacke, Krawatte und Bootsmütze.
Enthält die Komposition jedoch eine Stille, ist dies auf die Starrheit der Bewegungen der Personen zurückzuführen. Das barfüßige Mädchen im Vordergrund streckt etwas unbeholfen die Hand aus, obwohl Carr hier das Licht von ihrer Hand hat sanft abschweifen lassen. Auf der anderen Seite des Gezeitenbeckens macht der Junge in Braun eine ebenso unnatürliche Geste wie sein Begleiter auf der rechten Seite. Seltsamerweise steif sind auch die Segel der Yachten, obwohl Wellen im Wasser darauf hindeuten, dass sie sich schnell fortbewegen.
Trotzdem kann Carrs subtile Behandlung der Farbabstufungen am Himmel nicht unbemerkt bleiben. Die Blaugrüntöne fügen sich nahtlos ineinander und bilden einen fast schillernden Hintergrund für die fast impressionistischen Wolken. Lichtpunkte, die an ihren Rändern auftauchen, bilden einen leuchtenden Effekt, der sie elegant von der dahinterliegenden Himmelslandschaft trennt.
Obwohl der genaue Titel dieses Gemäldes umstritten ist, gibt es eine starke Überzeugung, dass es einen Strand entlang der Küste von Long Island, New York, darstellt.
- Anthony deFeo