Vincent van Gogh
Erinnerung an den Garten in Etten (Frauen von Arles) war als Dekoration für van Goghs Schlafzimmer im gelben Haus gedacht.
Der "Garten in Etten" bezieht sich auf den Pfarrhausgarten in Etten (heute Etten-Leur), wohin Vincents Vater Theodorus van Gogh, ein Pfarrer, im Jahr 1875 berufen worden war. Vincent hielt sich des Öfteren dort auf, besonders zwischen Ostern und Weihnachten 1881, als er zurückkehrte und sich mit seinem Bruder Theo, einem Kunsthändler mit der Absicht Künstler zu werden, zusammentat. Diese Zeit in Etten steht für den echten Beginn von Vincents zehnjähriger Karriere als Künstler. Seit seiner Kindheit hatte er gezeichnet, und hatte sich im vorherigen Jahr für eine Anfängerklasse in Brüssel eingeschrieben, wo er den Maler Anthon van Rappard traf, aber nun begann er ernsthaft zu zeichnen. Er entwickelte schnell eine versierte Technik bei der Landschaftszeichnungen, blieb aber bei seinen Figurenzeichnungen eher unsicher, welche er eifrig mithilfe des Zeichenkurses von Charles Bargue praktizierte. Rappard stattete einen zwölftägigen Besuch in dieser Zeit ab und sie zeichneten zusammen in den Sümpfen und Heiden um Etten. Am Ende des Jahres stattete er Mauve einen längeren Besuch ab, der ihn in die Malerei einführte. Er kehrte mit der Absicht, dort eine Werkstatt aufzubauen, nach Etten zurück.
In diesem Sommer verliebte sich Vincent in seine kürzlich verwitwete Cousine Kee Vos-Stricker, Tochter des Theologen Johannes Stricker, die eingeladen war, den Sommer mit ihrem achtjährigen Sohn Jan dort zu verbringen. Vincent hatte sie zuletzt in Amsterdam besucht, ungefähr drei Jahre zuvor, als ihr Ehemann noch lebte (es gibt ein übrig gebliebenes Familienfoto aus dem Jahr 1872, bei dem vermutet wird, dass es Vincent neben Kee zeigt), aber nun brachte ihre neue Situation seine zärtlichen Gefühle und seine romantische Gemütsart in Aufwallung. Sie unternahmen angenehme Spaziergänge zusammen und innerhalb von zwei Wochen machte Vincent ihr einen Hochzeitsantrag. Sie liess ihn auf berühmte Art abblitzen mit einem knappen "Nein, zu keiner Zeit, niemals", nahm unvermittelt ihren Abschied nach Amsterdam und befasste sich nie wieder mit ihm. Vincents zwanghafte Versuche, seinen Antrag durchzusetzen, führten schließlich zu einem Familienskandal, der seinen Höhepunkt in einem bitteren Streit mit seinem Vater an Weihnachten fand und sein Verlassen des Familienhauses herbeiführte, um seine beabsichtigte Werkstatt stattdessen in Den Haag einzurichten.
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