Émile Zola by Édouard Manet - 1868 - 146 x 114 cm Musée d'Orsay Émile Zola by Édouard Manet - 1868 - 146 x 114 cm Musée d'Orsay

Émile Zola

Öl auf Leinwand • 146 x 114 cm
  • Édouard Manet - 23. Januar 1832 - 30. April 1883 Édouard Manet 1868

Émile Zola, Cézannes Jugendfreund, zeigte schon früh Interesse an Malerei. Besonders faszinierten ihn die Künstler*innen, die von den offiziellen Kritiker*innen abgelehnt wurden. Im Jahr 1866 schrieb er einen Artikel über Édouard Manet in der Zeitung La Revue du XIXe siècle und verteidigte ihn im Folgejahr, als er eine private Ausstellung am Rande der Weltausstellung organisierte. Zola sah den Künstler, der unter den Traditionalist*innen als umstritten galt, als einen der Meister der Zukunft an, der einen Platz im Louvre verdient hatte. 1867 wurde der Artikel in Form einer dünnen Broschüre mit blauem Umschlag veröffentlicht, die hier auf dem Tisch abgebildet ist. Als Dank bot Manet an, Zola zu porträtieren. 

An der Wand hängt eine Reproduktion von Manets Olympia, ein Gemälde, das beim Salon von 1865 einen heftigen Skandal entfachte – Zola hielt es jedoch für Manets bestes Werk. Dahinter befindet sich ein Stich von Velazquez' Bacchus, der auf die Vorliebe für spanische Kunst hinweist, die der Maler und der Schriftsteller teilten. Vollendet wird das Decor mit einem japanischen Druck eines Ringers von Utagawa Kuniaki II. Der Ferne Osten, der die Auffassung von Perspektive und Farbe in der europäischen Kunst revolutionierte, spielte eine große Rolle für den Beginn dieser neuen Art zu malen. Eine japanische Leinwand am linken Bildrand erinnert daran. Man kann also sagen... ganz viel Kunst überall! 

Zola sitzt an seinem Schreibtisch. Er hält ein Buch in der Hand, vermutlich Charles Blancs L'Histoire des peintres, auf das Manet häufig zurückkam. Tintenfass und Schreibfeder symbolisieren den Beruf des Schriftstellers. 

Warum zeigen wir heute Zola? Dieses Bild kommt mir immer in den Sinn, wenn ich daran denke, wie die Autor*innen vom DailyArt-Magazin an ihren Artikel arbeiten! Am heutigen Datum im Jahr 2016 haben wir das DailyArt-Magazin ins Leben gerufen, das als kleiner Blog als Ergänzung der DailyArt-App gestartet ist. Jetzt veröffentlichen wir, dank der harten Arbeit unserer Lektor*innen und tapferen Autor*innen und Korrekturleser*innen, jeden Tag mehrere neue Artikel über Kunstgeschichte und gelten als seriöser Ort im Internet, an dem man etwas über Kunst lesen kann. Wir hoffen, dass das DailyArt-Magazin Teil eures täglichen Kunstflows ist. :)  

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