Die Strauchkiefer

Uns ist klar, dass wir nicht allzu oft über kanadische Kunst schreiben. Wir sind dabei, dies zu ändern! :)

Geboren im Jahr 1877 in der Nähe von Toronto, Kanada, arbeitete Tom Thomson ursprünglich als Auftragskünstler, in welcher Zeit er mit der Gruppe der Sieben zusammenwirkte, die ebenfalls ihre Karrieren als Auftragskünstler begannen.

Nachdem er begann, als Vollzeit-Künstler zu arbeiten, fertigte er einige Sketche in Algonquin Park, nördlich von Toronto, an, während er als Führer und Parkaufseher arbeitete. Während der Winterzeit wandelte er die Bilder in größere Werkstattgemälde um. Das ikonische Gemälde der kanadischen Wildnis Die Strauchkiefer wurde im Frühling 1917 vollendet, kurz vor seinem tragischen Ertrinkungstod in Folge eines Kanuunfalls. Hätte er überlebt, Thomson wäre ohne Zweifel ein Gründungsmitglied der Gruppe der Sieben geworden. Die Nationalgalerie Kanada in Ottawa erwarb das Bild in 1918.

Die zerrupfte Strauchkiefer ist außermittig auf der rechten Seite dargestellt und durchmisst die gesamte Höhe der Leinwand. Die Art-Nouveau-gebogenen Zweige formen einen Halbkreis, durch den wir die fernen Hügel, den Himmel und den See betrachten. Der Halbkreis wiederholt sich auf der linken Seite in Form eines kleinen Zweiges zwischen den Baumstümpfen und den Steinen im Vordergrund und den Bergen. Der expressionistische Abendhimmel, gestaltet aus horizontalen Farbbändern, wird im ruhigen Wasser des Sees gespiegelt. Die Nadeln der Kiefer sind abstrahiert in große Flecken, die wie Schnee an den Zweigen hängen. Dies ist nicht die einzige Abstraktion. Es fehlen in dieser Wildnisszene ebenso die indianischen Ureinwohner, Waldarbeiter, Tiere und Vögel, die diesen Park bevölkerten.

- Norman Clark

P.S. Weitere Beispiele des Mystizismus in Gemälden sind in diesem Artikel zu finden Jenseits der Sterne – Künstler auf einer spirituellen Reise