Gerda Wegener
Gerda Wegener (1886-1940) war eine dänische Art Nouveau und Art Deco Illustratorin und Malerin. Sie ging nach Kopenhagen, um an der Königlich Dänischen Kunstakademie zu studieren. Dort lernte sie den Künstler Einar Wegener, später bekannt als Lili Elbe, kennen. Sie heirateten 1904, und 1912 zogen sie nach Paris. Dort liebte Gerda die Mode und arbeitete als Malerin und Illustratorin für Zeitschriften wie Vogue und La Vie Parisienne. Während sie in Paris erfolgreich war, wurde Gerda in Dänemark, wo ihre Arbeit als zu umstritten galt, nicht sehr beliebt.
Einar, der zunächst als der größere der beiden Künstler galt, legte seine eigene Arbeit auf Eis, um seine Frau in ihren Bemühungen zu unterstützen. Einar posierte für Gerda Wegener in Frauenkleidern, wurde später Lili Elbe genannt und wurde Gerdas bevorzugtes Modell. Zunächst stellte Gerda Wegener Fremde Lili als Schwester ihres Mannes vor. 1930 unterzog sich Lili einer Operation zur Geschlechtsumwandlung, die als eine der ersten ihrer Art große Aufmerksamkeit erregte. Gerda Wegener unterstützte ihren Partner in der Übergangszeit nach Kräften. Im Jahr 1930 wurde ihre Ehe vom König von Dänemark annulliert.
Das Leben von Lili Elbe und Gerda Wegener bildete die Grundlage für David Ebershoffs Bestseller Das dänische Mädchen, der später von Tom Hooper unter dem gleichen Titel verfilmt wurde. Das heutige Werk befindet sich in der Sammlung der Wellcome Collection, aber wir präsentieren es dank Europeana - und für weitere queere Geschichten, Erzählungen und kulturelles Erbe aus ganz Europa verweisen wir auf deren Website :).
P.S. Hier kannst du mehr über das faszinierende Leben von Gerda Wegener und ihre Kunst erfahren!