Ohne Titel

Rabindranath Tagore war ein indischer Universalgelehrter – Dichter, Schriftsteller, Dramatiker, Komponist, Philosoph und Sozialreformist. Er prägte die bengalische Literatur und Musik ebenso wie die indische Kunst mit dem kontextuellen Modernismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. 1913 gewann er als erster Nicht-Europäer den Literaturnobelpreis. Er hat auch die Nationalhymne von Indien und Bangladesch verfasst. Und war ein Maler.

Mit 60 hat Tagore mit dem Zeichnen und Malen begonnen. Erfolgreiche Ausstellungen seiner vielen Werken wurden in ganz Europa gezeigt. Ihren Debüt-Auftritt hatten seine Werke in Paris durch die Ermutigung anderer Künstler, die er in Südfrankreich getroffen hatte. Er war wahrscheinlich rot-grün blind, daraus resultieren Werke, die ein seltsames Farbschema und eine unkonventionelle Ästhetik aufweisen. Sein Malstil war sehr individuell, charakterisiert durch einfache, kräftige Formen und einer rhythmischen Qualität und dienten später als Inspirationen für viele moderne indische Künstler. Seine ersten Arbeiten waren sehr ideenreiche Werke, die sich üblicherweise auf Tiere oder imaginäre Kreaturen fokussierten, welche mit Vitalität und Humor erfüllt waren. Menschliche Figuren stellte er entweder als Individuen mit ausdrucksstarken Gesten oder in Gruppen in bühnenhaften Umgebungen dar, wie in dem Bild, welches wir euch heute präsentieren. In den Porträts, die während der 1930er-Jahre produziert wurden, stellte er das menschliche Gesicht in einer Weise dar, die an eine Maske oder Persona erinnert. Landschaftliche Darstellungen stellen den kleinsten Teil von Tagores Arbeit dar.

PS: Möchtet ihr mehr über indische Kunst wissen? Hier sind sieben moderne indische Maler, die ihr kennen solltet.