Die Erziehung der Jungfrau

Michaelina Wautier (auch Woutiers) war eine Malerin des 17. Jahrhunderts aus den südlichen Niederlanden. Erst seit der Wende zum 21. Jahrhundert wird ihr Werk als das einer herausragenden Barockkünstlerin anerkannt, nachdem ihre Werke zuvor männlichen Künstlern zugeschrieben wurden, insbesondere ihrem Bruder Charles. Eine solche Situation (die Zuschreibung der von Frauen geschaffener Kunst an Männer) kommt in der Kunstgeschichte immer noch zu häufig vor. Aus diesem Grund scheinen unsere Feierlichkeiten zum Monat der Frauengeschichte besonders notwendig zu sein!

Wautier war bekannt für die Vielfalt der Themen und Genres, in denen sie arbeitete. Dies war ungewöhnlich für Künstlerinnen der damaligen Zeit, die sich häufiger auf kleinere Gemälde beschränkten, meist Porträts oder Stillleben. Sie malte oft ambitioniertere Leinwände mit Hauptthemen oder Geschichte, Religion und Mythologie. Im Gegensatz zu vielen anderen Malerinnen dieser Zeit erhielt Wautier bereits zu Lebzeiten Anerkennung. Besonders bemerkenswert ist, dass sie vier Gemälde an Erzherzog Leopold Wilhelm von Österreich für seine Gemäldegalerie verkaufte. Ihr Werk geriet nach ihrem Tod jedoch in Vergessenheit.

Die Erziehung der Jungfrau zeigt die Jungfrau Maria mit ihrer Mutter Anne und ihrem Vater Joachim. In der rechten Säule befindet sich die Inschrift „Michaelina Wautier, invenit, et fecit 1656“, die darauf hinweist, dass sie das Gemälde 1656 sowohl konzipiert als auch ausgeführt hat.

Wir präsentieren das heutige Werk in Zusammenarbeit mit dem Mauritshuis <3

PS: Habt ihr schon einmal von Michaelina Wautier gehört? Falls nicht, findet ihr hier fünf Dinge, die ihr über sie wissen solltet  :)

PPS: Kennt ihr bereits unsere Kunst-Notizbücher, um eure Gedanken und Gefühle über Kunstwerke, die ihr gesehen habt, niederzuschreiben? Schaut sie euch hier an :)