Mutter

Elin Danielson-Gambogi (1861–1919) wird für ihre Porträts von Frauen in Alltagssituationen gerühmt. Zu ihrer Zeit galt diese Art von Kunstwerken als äußerst modern und sogar umstritten. Das Interesse an dem Thema spiegelte Danielson-Gambogis eigene Auseinandersetzung mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft und ihr zunehmendes Bewusstsein für die Einschränkungen wider, denen Frauen ausgesetzt sind. Ihre Einstellung und ihr Lebensstil – sie war ehrgeizig, unabhängig, verfolgte ernsthaft eine Karriere, genoss das Leben und reiste als unverheiratete Frau – galten zu ihrer Zeit als unkonventionell.

Die Mutter zeigt eine Mutter, die auf der Bettkante sitzt und ihr Baby stillt. Das Modell war die Schwester von Danielson-Gambogi. Der Rücken der Frau ist dem Licht zugewandt, das durch das Fenster fällt. Dieses subtile Spiel von Licht und Schatten findet sich in weiteren Gemälden des Künstlers neben leicht verblichenen, weichen Farben wieder. Das Gemälde zeigt einen alltäglichen Moment aus dem Leben einer Mutter und illustriert auf zarte Weise ihre Verbundenheit mit dem Baby. Zu Danielson-Gambogis Zeiten, als die Darstellung des Stillens Ärger hervorrief, galt diese idyllische Szene als unpassend.

Dieses Gemälde gehört zur Finnischen Nationalgalerie; wir präsentieren es in Zusammenarbeit mit der Europeana.

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PS: Entdeckt hier die schönsten Darstellungen von Müttern und Mutterschaft der Kunstgeschichte. Einfach liebenswert <3