Vittorio Zecchin
Vittorio Zecchin wurde 1878 in Murano in Venedig geboren. Die Stadt war berühmt für ihre Glasherstellung; sein Vater arbeitete in einer Glasfabrik. Obwohl er seine Kindheit und Jugend in Murano inmitten der Glashütten verbrachte, interessierte er sich nicht für die Glaskunst und studierte stattdessen Malerei an der Accademia di Belle Arti in Venedig. Die Schule enttäuschte ihn und er verließ sie und die Kunst im Allgemeinen bis 1908, als er von einer neuen künstlerischen Bewegung, der Wiener Secession, erfasst wurde. Ihre Arbeiten waren zwischen 1908 und 1920 im Museum für zeitgenösissche Kunst in Ca‘ Pesaro in Venedig zu sehen. Fasziniert von der mystischen und symbolistischen Malerei der Zeit sowie der Jugendstilbewegung reiste er sogar um 1910 nach Wien, um die Künstler und ihre Werke vor Ort kennenzulernen. Dort lernte er Gustav Klimt kennen, der sein Schaffen nachhaltig beeinflussen sollte.
Sein Höhepunkt als Maler war 1914, als er Tausendundeine Nacht fertigstellte, ein 30 Meter langes Gemälde, das aus 12 Einzelwerken besteht und die Prozession von Aladin und seinem Gefolge darstellt, als er beim Sultan um die Hand seiner Tochter anhält. Das Werk wurde vom Hotel Terminus in Venedig in Auftrag gegeben, das das Gemälde für den Speisesaal vorgesehen hatte.
Die Version, die wir heute präsentieren, ist ein Teil dieser Serie. Das Museum im Palast Ca' Pesaro in Venedig besitzt heute sechs der zwölf Gemälde, der Rest befindet sich in Privatbesitz.
PS: Falls ihr einen Besuch in Venedig plant, schaut euch unseren Kunstführer zu den besten Museen Venedigs an. Ca' Pesaro gehört auch dazu <3
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