Olivenbäume

Bis zum 12. Juni 2022 ist im Van Gogh Museum in Amsterdam die Ausstellung Van Gogh und die Olivenhaine zu besuchen, in der erstmals alle Bilder zu sehen sind, die Vincent van Gogh von Olivengärten gemalt hat. Aus dieser Ausstellung präsentieren wir heute ein Meisterwerk des Nelson-Atkins Museums in Kansas City. Viel Spaß! :)

Olivenbäume sind typisch für die südfranzösische Landschaft. Es gab zahlreiche Olivenhaine in der Umgebung der Nervenheilanstalt in Saint-Rémy-de-Provence, in die sich Vincent van Gogh im Mai 1889 freiwillig einweisen ließ. Fasziniert von den unregelmäßigen Formen der Bäume und dem Wechselspiel ihrer Farben, malte er sie immer wieder, zu verschiedenen Jahres- und Tageszeiten. Zwischen Juni und Dezember 1889 stellte van Gogh 15 Gemälde von Olivenbäumen her. Es war eine besondere Werkreihe, in der er frei mit expressiven Farben, Linien und Formen experimentierte, immer bestrebt, die Eigenheit des Sujets zu erfassen.

Van Gogh begann mit dem Malen von Olivenhainen, sobald er die Anstalt verlassen durfte. Nachdem er die charakteristischen Merkmale der Bäume gemeistert hatte, begann er stilistisch zu experimentieren, um eine tiefere Bedeutung auszudrücken. In seinem ersten großen Gemälde eines Olivenhains, entstanden im Juni 1889, arbeitete van Gogh mit losen, schnellen Pinselstrichen, um den Effekt der Sonne auf den Blättern einzufangen, die in diesem Licht fortwährend die Farbe wechselten. Er beschrieb dieses Gemälde in einem Brief als „einen Olivenhain mit grauem Laub, ungefähr wie das von Weiden, violette Schatten werfend auf den sonnendurchfluteten Sand”.

PS: Entdeckt van Goghs besondere Naturverbundenheit in seinen Werken. :)

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