Blaurackenflügel

Der Blaurackenflügel ist eine 1500 oder 1512 entstandene Aquarellstudie von Albrecht Dürer. Der Künstler nutzte einen toten Vogel als Modell. Neben dem gemalten Flügel schuf Dürer ein weiteres Werk, das den ganzen Vogel zeigt. Beide Bilder malte Dürer auf sehr feines Pergament. 

Die Blauracke ist ein in Zentraleuropa bis heute heimischer Zugvogel; zu Dürers Zeit galt er aufgrund seines schillernd türkisen Federkleids als besonders faszinierend. Eine Aufsicht seines Flügels streckt sich über das Blatt aus und dominiert das Bild. Die Farben der Federn, von Türkis über Aquamarin zu Dunkelgrau, sind atemberaubend schön. Jedes Detail bildet Dürer mit exzellenter zoologischer Präzision ab. Die Wunde auf der rechten Seite des Flügels deutet darauf hin, dass er gewaltsam abgetrennt wurde, die fehlenden Federn links zeigen, dass der Vogel wohl gefangen wurde und sich in einem Netz verhedderte. 

Dürer war der erste Künstler, der Tiere und Pflanzen sorgfältig und beinahe fotografisch abbildete; die Natur war für ihn eine große Inspirationsquelle. In seinen Worten: „Die Natur hält das Schöne für den Künstler bereit, der die Einsicht hat, es zu extrahieren. So liegt Schönheit auch in bescheidenen, vielleicht hässlichen Dingen, und das Ideal, das die Natur umgeht oder verbessert, ist am Ende vielleicht nicht wirklich schön.”

Wir präsentieren dieses Werk, das aus der Sammlung der Albertina stammt, dank Europeana, einem von der Europäischen Union geschaffenen Webportal, das digitalisierte Sammlungen des kulturellen Erbes von mehr als 3.000 Institutionen in ganz Europa enthält. :) 

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PS: Amüsiert euch mit den Besten der Besten von Dürers Tierdarstellungen. :)