James Smetham
James Smetham war ein englischer Maler und Kupferstecher der Präraffaeliten-Bruderschaft, ein Anhänger von Dante Gabriel Rossetti. Die Mandoline mag als sein Meisterwerk angesehen werden. In der Konzeption trägt es alle Markenzeichen von Rossetti. Die halbe Frauenfigur nah an der Bildfläche und ohne Hintergrundperspektive präsentiert, reich gekleidet und fesselnd, prägte Rossettis Oeuvre zu diesem Zeitpunkt. Das ist kein Wunder, da Smetham zwischen 1863 und 1868 die Gewohnheit hatte, jeden Mittwoch in Rossettis Atelier in Cheyne Walk in Chelsea zu verbringen, wo sie zusammenarbeiteten.
Inwieweit das Bild eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Künstlern sein könnte, ist ein strittiger Punkt. Eine Notiz vom 9. Januar 1933 auf der Rückseite besagt, dass der damalige Besitzer von Smethams Witwe darüber informiert wurde, dass das Bild teilweise von Rossetti in dessen Atelier gemalt wurde. Aus der Korrespondenz zwischen den beiden Künstlern geht hervor, dass Rossetti Smetham zu diesem Zeitpunkt mit größter Hilfe und Rat zur Seite stand und sich um sein Wohlergehen sorgte. Ein Nachtrag zu einem Brief von Rossetti an Smetham vom 18. August 1866 lautet: „Ich hoffe, die Transaktion für das Mandolinenbild hat etwas genützt.”
Es ist schwierig, Rossettis Beitrag zu diesem Gemälde zu bestimmen, aber schön ist es zweifelsohne.
PS: Wir kennen die Präraffaeliten-Bruderschaft, aber habt ihr schon von der Präraffaeliten-Schwesternschaft gehört? Lass uns die Künstlerinnen der Bewegung ansehen!
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