Porträt von Juan Soriano

Heute präsentieren wir ein Porträt von María Izquierdo. Diese Malerin ist dafür bekannt, dass sie die erste mexikanische Frau war, deren Kunst in den Vereinigten Staaten ausgestellt wurde. Sie widmete ihr Leben und ihre Karriere dem Schaffen von Kunst, die ihre mexikanischen Wurzeln zum Ausdruck brachte. 

Izquierdos Porträt des Malers Juan Soriano zeigt nicht nur ihre typische dunkle Palette der späten 1930er, sondern dokumentiert zudem die Freundschaft zwischen der Malerin und ihrem Modell. Soriano erinnert sich, Izquierdo 1934 das erste Mal getroffen zu haben, als er seine Arbeiten in seiner Heimatstadt Guadalajara ausstellte. Soriano stellte sie seinem Freund und Mentor Chucho Reyes vor und sie wiederum überredete Soriano, nach Mexiko-Stadt zu ziehen, um zu studieren und zu malen. In einem Interview mit der Kunsthistorikerin Elizabeth Ferrer erzählte Soriano, dass Izquierdo und er die Farben für das Porträt zusammen besorgten. Er bewunderte, wie Izquierdo durch die leuchtend roten Pinselstriche an seiner Krawatte Aufmerksamkeit auf die Mitte der Leinwand zog. Izquierdos Porträt zeigt Soriano, wie er verträumt in die Ferne starrt, gekleidet in einen eleganten grauen Zweireiher mit einem Einstecktuch in der Tasche, eine Zigarette in seinen gepflegten Händen. Seine starken Schatten verstärken die Atmosphäre intimer Nachdenklichkeit. Izquierdo malte mehrere mit ihr befreundete Künstler*innen für eine Ausstellung, viele dieser Bilder gelten heute allerdings als verloren. Ihr Porträt von Soriano bietet so einen einzigartigen Einblick in ihren Ansatz der Porträtmalerei zu dieser Zeit. 

Das heutige Werk präsentieren wir in Zusammenarbeit mit dem Museo Andrés Blaisten. :) 

PS: Lest euch unser Interview mit dem Besitzer des Museo Blaisten durch. Dort könnt ihr die Bilder von María Izquierdo bewundern! 

PPS: Vergesst nicht, dass wir etwas Besonderes für euch vorbereitet haben: Unsere DailyArt-Kalender für 2023 sind gefüllt mit großartiger Kunst aus der ganzen Welt. Schaut sie euch hier an!