Akseli Gallen-Kallela
Heute präsentieren wir euch eine reine Landschaft – ein Werk, das kraftvoll zeigt, wie die landestypische Wildnis den finnischen Maler Akseli Gallen-Kallela anhaltend inspirierte und wie tief er diese respektierte. Das Gefühl der Ruhe und Zeitlosigkeit dieser Szene täuscht über die Unruhen hinweg, in die Finnland in diesen Jahren verwickelt war. Im August 1915 flohen der Künstler und seine Familie aus ihrem Haus in Tarvaspää bei Helsinki, wo sie sich erst zwei Jahre zuvor niedergelassen hatten. Damals drängte sich die russische Armee zunehmend in und um Helsinki auf, um die öffentlichen Unruhen zu unterdrücken, die später im Dezember 1917 zur finnischen Unabhängigkeit führen sollten.
Gallen-Kallela malte das vorliegende Werk in der Umgebung seines Wildnisateliers Kalela, einem Ort, der für ihn eine besondere Bedeutung hatte und an den er gerade erst nach etwa 15 Jahren Abwesenheit zurückgekehrt war. Er hatte es 1895 auf einem Felsvorsprung über dem See Ruovesi errichtet. Inspiriert von den massiven Bauernhäusern in Karelien, die er auf seiner Hochzeitsreise besucht hatte, ließ er viele der dort vorgefundenen antiken Motive in die Gestaltung einfließen. In Kalela brachte seine Frau die Kinder Kirsti (1896) und Jorma (1898) zur Welt. Hier arbeitete er außerdem an einigen seiner wichtigsten Projekte.
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PS: Das ist eine wunderschöne Winterlandschaft... Kennt ihr die berühmteste Winterszene der westlichen Kunstgeschichte?