Selbstporträt vor der Staffelei

Wie ihr vielleicht wisst, konzentrieren wir uns neben dem Präsentieren von berühmten, klassischen Meisterwerken auch auf Kunst, die oft von der akademischen, westlichen Kunstgeschichte übergangen worden ist. Heute möchten wir euch eine vergessene Künstlerin vorstellen, die während des Goldenen Zeitalters aktiv war: Maria Schalcken. Sie war die jüngere Schwester des Malers Godfried Schalcken. Es war oft so, dass Gelehrte von Frauen angefertigte Gemälde Männer zuschrieben; das war auch hier der Fall. Das Selbstporträt, das wir heute zeigen, wurde Schalckens Bruder zugeschrieben, bis es im 20. Jahrhundert gereinigt wurde und ihre vollständige Unterschrift zum Vorschein kam. Einige Bilder von Künstler*innen in ihrem Atelier bilden den Moment, bevor die Arbeit anfängt, ab oder geben einen Einblick in den Prozess preis, dieses aber zeigt einen triumphalen Abschluss. Mit ihrer Palette, Pinseln und Malstock (darauf konnten Malende ihre Hand abstützen) in den Händen schaut Schalcken uns an und deutet auf ihr Werk. 

Dieses ist eines von nur zwei zwei bekannten Gemälden der Künstlerin. 

PS: Jede*r kennt Rembrandt und Vermeer, aber was ist mit den Frauen des Goldenen Zeitalters? :) 

PPS: Falls ihr mehr über Künstlerinnen erfahren wollt, schaut euch doch unser 50-teiliges Künstlerinnen-Postkarten-Set an.