Frühling in den Alpen by Giovanni Segantini - 1897 - 116 × 227 cm J. Paul-Getty-Museum Frühling in den Alpen by Giovanni Segantini - 1897 - 116 × 227 cm J. Paul-Getty-Museum

Frühling in den Alpen

Öl auf Leinwand • 116 × 227 cm
  • Giovanni Segantini - 15. Januar 1858 - 28. September 1899 Giovanni Segantini 1897

Das heutige Gemälde zeigt eine panoramische Alpenlandschaft in der Nähe des Dorfes Soglio – rechts sichtbar mit seinem erkennbaren Kirchturm – im Bergell in der Südwestschweiz. Der Blick schweift über das ausgedehnte Plateau und das Tal bis zum majestätischen, schneebedeckten Sciora-Massiv und dem Bondasca-Gletscher. In der Mitte der Komposition führt ein kräftiges Bauernmädchen, gekleidet in die für den Kanton Graubünden typische blau-rote Bauerntracht, zwei große Zugpferde an einer Tränke vorbei. Sie haben das frisch gepflügte Feld verlassen, sichtbar im linken Mittelgrund, wo ein Bauer Samen ausstreut; rechts steht ein wachsamer schwarz-weißer Hund Wache.

Die fröhliche Stimmung des Bildes kommt im hellen, schimmernden Sonnenlicht und der herrlichen, weiten Aussicht zum Ausdruck. Die klaren Farben der Jahreszeit prägen die Landschaft vor dem strahlenden ultramarinblauen Himmel und den dünnen Wolkenbändern darüber. Der Leitgedanke des Gemäldes ist das Wiedererwachen der Natur im Frühling nach einem langen, harten Winter, ein pantheistisches Werk, in dem die Landschaft, die Landarbeiter und die Tiere den Kreislauf der Natur hervorrufen. Giovanni Segantini, ein italienischer Maler, der für seine großen pastoralen Alpenlandschaften bekannt ist, zählte Frühling in den Alpen zu seinen großartigsten Gemälden. Vielfach ausgestellt und abgebildet gehört es zu den berühmtesten Bildern des italienischen 19. Jahrhunderts.