Die Walölfabrik der Amsterdamer Kammer der Noordschen Compagnie in Smeerenburg by Cornelis de Man - 1639 - 108 x 205 cm Rijksmuseum Die Walölfabrik der Amsterdamer Kammer der Noordschen Compagnie in Smeerenburg by Cornelis de Man - 1639 - 108 x 205 cm Rijksmuseum

Die Walölfabrik der Amsterdamer Kammer der Noordschen Compagnie in Smeerenburg

Öl auf Holz • 108 x 205 cm
  • Cornelis de Man - 01. Juli 1621 - 01. September 1706 Cornelis de Man 1639

Der europäische Walfang blühte im 17. und 18. Jahrhundert. Von großer Bedeutung für die Walfänger dieser Zeit war der Grönlandwal. Dieser war so beliebt, weil sein Walspeck sehr dick ist und daher große Mengen Öl enthält, und weil er die größten Barten besitzt. Die niederländische Walfanggeschichte begann Ende des 16. Jahrhunderts und folgte dem englischen Beispiel. Beide Nationen konnten den Walfang jedoch nicht ohne die Hilfe der Basken aufbauen. Die Basken gingen bereits seit dem 12. Jahrhundert auf Walfang. Ihre Erfahrung wurde von den Niederländern und Engländern bei der Entwicklung einer Walfangindustrie genutzt; die baskischen Jäger waren die Lehrer der nordwesteuropäischen Walfänger. Am Ende des 16. Jahrhunderts unternahmen die Niederländer mehrere Reisen in den Norden auf der Suche nach einer Nordostpassage nach Asien. Die wachsende Bevölkerung der Niederländischen Republik sorgte für eine erhöhte Nachfrage nach Ölen und Seife. Diese Nachfrage konnte durch Waltran noch erhöht werden. 

Die Noordsche Compagnie fing Wale in den Fjorden von Spitzbergen (der Name sollte die „Spitzen Berge“ beschreiben); die Walprodukte wurden an Land hergestellt, in Smeerenburg auf der Amsterdam-Insel, einem niederländischen Gebiet bei Spitzbergen. Die Anzahl der Wale in den Buchten sank jedoch aufgrund der intensiven Jagd und der Klimaveränderungen rapide. Daher wurden die Wale bis aufs offene Meer und selbst bis ins Eis hinein verfolgt. Die Produkte wurden dann direkt ins Heimatland verschickt und verarbeitet. Die Stationen in Spitzbergen wurden alle Ende des 17. Jahrhunderts verlassen. Cornelis de Man wurde ein erfolgreicher Maler in Delft und malte ein repräsentatives Gruppenporträt für die dortige Anatomiegilde ebenso wie dieses berühmte Gemälde für die Amsterdamer Noordsche Compagnie (ein nördlicher Zweig der Amsterdamer Ostindien-Compagnie.). Dieses ungewöhnliche Bild ist eine Studiorekonstruktion der Fabrik in Spitzbergen und basiert auf einer Darstellung einer dänischen Walfangstation in der Kopenhagener Bucht von A.B.R. Speeck (1634). De Man fügte allerlei arktische Details in dieses Gemälde ein, obwohl er nie nördlicher als bis nach Dänemark gereist war. Dieses Gemälde ist das Lieblingsbild unseres Nutzers Friederick. Wenn du dein Lieblingsstück oder deinen Lieblingskünstler vorschlagen möchtest, sag Bescheid!

- Zuzanna

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