Gaetano Previati
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Previati interpretierte das Subjekt, ein ikonografisches Thema, das seit der Zeit der dekorativen Malerei der Renaissance existiert, neu und ließ sich auch vom Titel des damals gefeierten Balletts gleichen Namens im dritten Akt von La Gioconda von Amilcare Ponchielli inspirieren. Die Oper wurde 1876 in Mailand uraufgeführt und basiert wiederum auf einem Theaterstück von Victor Hugo. Das Gemälde zeigt zwölf weibliche Figuren, die die Stunden darstellen und die Jahreszeiten mythologisch personifizieren. Eingebettet in einen von Licht durchfluteten kosmischen Raum zwischen Sonne und Erde tanzen sie in einem Kreis, der auf die ständige und endlose Abfolge von Tag und Nacht anspielt. Der Tanz wird so zu einer Allegorie der Zeit als Gesetz, das das Leben regiert. Es suggeriert die Idee eines Universums, das als reines Licht und reine Musik wahrgenommen wird, ein wiederkehrendes Konzept im Symbolismus und insbesondere in der Poesie von Baudelaire und Mallarmé.