Die Strafe der Wollüstigen by Giovanni Segantini - 1891 - 172.8 x 99 cm Walker Art Gallery Die Strafe der Wollüstigen by Giovanni Segantini - 1891 - 172.8 x 99 cm Walker Art Gallery

Die Strafe der Wollüstigen

Öl auf Leinwand • 172.8 x 99 cm
  • Giovanni Segantini - 15. Januar 1858 - 28. September 1899 Giovanni Segantini 1891

Giovanna Segantini war ein italienisch geborener Maler, bekannt für seine großen idyllischen Alpenlandschaften. Er war einer der berühmtesten Künstler im Europa des späten 19. Jahrhunderts, und seine Gemälde wurden von den bedeutensten Museen gesammelt. Im späteren Leben kombinierte er divisionistischen Stil mit symbolistischen Darstellungen der Natur. Er war fast sein ganzes Leben in der Schweiz aktiv.

Segantini malte Die Strafe der Wollüstigen im Jahr 1891. Es war ein früher Einstieg in eine thematische Serie über "cattive madri" (böse Mütter), die er zwischen 1891 und 1896 produzierte. Segantini war von Nirvana inspiriert, einem Gedicht geschrieben vom Mönch Luigi Illica des 12. Jahrhunderts, einem von Puccinis Librettisten in Imitation des indischen Texts Panghiavahli. Illicas Gedicht enthielt die Phrase 'la Mala Madre' (die schlechte oder böse Mutter mit einem Widerhall ähnlich zu 'la mala femmina' oder Prostituierte) um jene Frauen zu beschreiben, die die Verantwortungen der Mutterschaft verweigerten. 

Segantini kam aus einem Land geprägt vom Katholizismus. Obwohl er sich im Privatleben nie der katholischen Doktrin fügte, er weigerte sich etwa seine Partnerin und Mutter seiner vier Kinder zu heiraten, waren seine Werke von religiösen Ideen stark beeinflusst. Was Segantini zur Religion hingezogen haben könnte war möglicherweise die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Die Seelen der Frauen werden schwebend vor einem schneebedeckten Hintergrund basierend auf den Schweizer Alpen dargestellt, wo Segantini einen Großteil seines Lebens verbrachte. Die Grandeur und Spiritualität der Alpen muss eine konstante Inspiration für Segantini gewesen sein, dessen letzte Worte bevor er starb als diese aufgezeichnet wurden: "Ich will meine Berge sehen". Segantini hatte seine Mutter im Alter von sieben Jahren verloren und war vermutlich begierig darauf, das Trauma der Mutter über den Verlust ihres Kindes zu repräsentieren. Fun fact - das Gemälde war von der Walker Art Gallery 1893 gekauft worden, jedoch vor der Ausstellung auf "Die Strafe des Luxus" (wobei Luxus eine archaische Übersetzung des italienischen lussuria ist) umbenannt worden, da die Erwähnung von "Wollust" als zu fordernd für die viktorianische Öffentlichkeit erachtet wurde.

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