Das Familienerbstück by Helene Schjerfbeck - 1915-1916 - 63 x 44,5 cm Europeana Foundation Das Familienerbstück by Helene Schjerfbeck - 1915-1916 - 63 x 44,5 cm Europeana Foundation

Das Familienerbstück

Öl auf Leinwand • 63 x 44,5 cm
  • Helene Schjerfbeck - 10. Juli 1862 - 23. Januar 1946 Helene Schjerfbeck 1915-1916

Die finnische Nationalgalerie hat kürzlich begonnen, die Reproduktionen der Meisterwerke aus ihrer Sammlung zu veröffentlichen – dank Europeana werden wir ihre Werke die nächsten vier Wochen lang jeden Sonntag präsentieren. Viel Spaß! :) 

Helene Schjerfbeck (1862–1946) ist vor allem für ihre realistischen Werke und Porträts bekannt. Während ihres Lebens hat sich der Stil ihrer Arbeit drastisch verändert.

„Das Familienerbstück” ist ein Beispiel für Schjerfbecks reifen Stil, der sich an der französischen Moderne orientiert. Es zeigt die Nachbarn von Schjerfbeck, Jenny und Impi Tamlander, die Besorgungen für Schjerfbeck und ihre Mutter erledigten und sich um das Haus der Familie kümmerten. Beim Nachdenken über „Das Familienerbstück” konzentrierte sich Schjerfbeck zunächst auf die Komposition und ließ die weiblichen Figuren stilisiert. Der rote Hintergrund fügt Wärme hinzu, während die roten Lippen und das Schmuckkästchen Rhythmus erzeugen. Schjerfbecks Stilisierung, flache Farbflächen und mangelnde Perspektive spiegeln das Interesse an japanischen Holzschnitten wider, das bei den meisten Künstlern dieser Zeit zu spüren war.

Zur ursprünglichen Komposition gehörte auch der Bruder der Künstlerin, Magnus: „Ich habe über ein Bild nachgedacht, von meinem Bruder mit einer roten Kiste in der Hand und zwei anderen Köpfen, die sich darüber beugen, betitelt mit „Familienerbstück“. Das Motiv ist die Neigung der drei Köpfe, vielleicht mit hohem Hintergrund, in Rot“ (Brief an Einar Reuter, 27. August 1915).

Schjerfbeck schnitt später den rechten Teil der Komposition ab, um Magnus zu entfernen, wodurch die Aufmerksamkeit auf die Mädchen gelenkt wurde.