Peter Paul Rubens
Dieses Gemälde ist stark beeinflusst vom humanistischen Gedanken. Es möchte die Kraft der Liebe feiern und ist inspiriert von zwei literarischen Quellen. Eine ist die Beschreibung eines verloren gegangenen griechischen Gemäldes, das Nymphen darstellt, die eine Satue der Aphrodite, der Göttin der Liebe, schmücken und die von bewundernden geflügelten Amoretten umgeben sind. Im Jahr 1518 inspirierte diese literarische Beschreibung Titian, der Rubens' Vorbild und Inspiration war, zu einem berühmten Gemälde, das später von Rubens kopiert wurde. Die zweite Quelle war Rubens' Interesse an antiken und archäologischen Themen, das ihn zum Studium von Ovids "Fasti" führte, in dem der klassische Dichter das römische Fest der Venus Verticordia beschreibt, während dessen die Frauen aus dem Latium der Venus Opfer darbringen (z.B. Puppen, Spiegel und Kämme), damit die Göttin sie vor unkontrollierbarem Verlangen schützen möge. Zum Fest gehörten auch rituelle Waschungen der Göttinnenstatue und der Teilnehmerinnen. Rubens ehrt den späten Titian mit seinem freien Umgang mit den Farben und deren Überfülle; dennoch sind der Eindruck von physischer Präsenz und ekstatischer Intensität der klassischen Antike Rubens' eigene Leistung.
Im Oktober 2017 eröffnet das Kunsthistorische Museum eine große Rubens-Ausstellung. Wir informieren darüber nicht nur, weil es ein sehr besonderes Kunstereignis sein wird, sondern auch, weil wir etwas besonderes vorbereiten mit ... mehr Informationen folgen bald! :)