Tänzer by Nazmi Ziya Güran - 1930 - 121 x 91 cm Sakıp Sabancı Museum Tänzer by Nazmi Ziya Güran - 1930 - 121 x 91 cm Sakıp Sabancı Museum

Tänzer

Öl auf Leinwand • 121 x 91 cm
  • Nazmi Ziya Güran - 1881 - 1937 Nazmi Ziya Güran 1930

Nazmi Ziya war einer der jungen, ottomanischen Künstler, die in den Jahren 1909-1910 nach Europa gingen, um Kunst zu studieren – hauptsächlich an der Julian Akademie in Paris –, die aber durch den Ausbruch des ersten Weltkrieges zur Rückkehr in die Heimat gezwungen waren und somit als die „Generation 1914“ bekannt wurden. Die Gruppe spielte eine wichtige Rolle in der Verbreitung von Genres wie der Landschafts- und Stilllebenmalerei innerhalb der türkischen Malerei. Ein auffälliges Merkmal ihrer Arbeit ist die Art, wie ihre Bilder die eigenen Eindrücke und persönlichen Interpretationen wiedergeben. Aufgrund ihrer reinen Farben und ihrer Lichtempfindlichkeit werden diese Maler manchmal als die türkischen Impressionisten bezeichnet. Nahezu alle von ihnen zählten zu den ersten türkischen Lehrern an der Akademie der Feinen Künste in Istanbul und bildeten somit die nächste Generation türkischer Künstler aus.

1905 traf Nazmi Ziya auf Paul Signac, der Istanbul besuchte, und dieses Treffen veränderte seinen Blick auf die Kunst. Als er 1908 seinen Abschluss mit einem erstklassigen Ergebnis erreichte, ging er nach Paris, um an der Julian Akademie im Atelier von Jean-Paul Laurens (1838- 1921) zu studieren. Danach besuchte er das Atelier von Fernand Cormon (1845-1924) an der Pariser Akademie der Feinen Künste. Er reiste nach Deutschland und Österreich, um die dortige Kunst zu betrachten, kehrte in die Türkei zurück, nachdem der erste Weltkrieg 1914 ausbrach. Er wurde zum Direktor der Izmirer Lehrerausbildungsschule berufen und arbeitete später als Schulinspektor in Istanbul. Zweimal war er als Direktor der Schule der Feinen Künste angestellt, von 1918 bis 1921 und von 1925 bis 1927. Seine Arbeiten wurden zuerst in der Galatasaray Ausstellung dargeboten, die zum Schaukasten für Entwicklungen in der Kunstwelt wurde.

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