Die Stimme, Sommernacht

Die Stimme wurde als erstes Bild einer Serie mit dem Titel Studie zu einer Serie „Die Liebe“ gezeigt. Diese Serie war der Anfang dessen, was später Lebensfries genannt wurde.

Seit Beginn der 1890er Jahre herrscht ein stärkerer Stimmungsausdruck in Munchs Bildern. Dies zeigt sich in Die Stimme, wo die blauen Farbtöne und die langen rhythmischen Linien die Kurven der Küstenlinie widerspiegeln und dem Bild eine Atmosphäre natürlichen Mystizismus verleihen. In Munchs Arbeiten aus dieser Zeit können wir den Einfluss von Whistler, Böcklin, Van Gogh und Gauguin fühlen.

Munch ließe sich für Die Stimme wurde der Natur rund um Åsgårdstrand inspirieren, wo er gewöhnlich den Sommer verbrachte. Der Lichtstrahl des Mondes, der sich im Wasser widerspiegelt, wurde als phallisches Symbol interpretiert, das den erotischen Inhalt des Bildes unterstreicht. Nach Munchs eigener Aussage verweist die Frau im Vordergrund auf seine erste Liebe, Milly Thaulow, eine verheiratete Frau, die er 1885 kennenlernte und die er später in seinen Notizen als Fru Heiberg bezeichnete.

Wenn du mehr wissen möchtest - in unserem Online-Magazin DailyArt haben wir Munchs Fotos in dem Artikel "Edvard Munch’s Life In Photos" (Edvard Muchs Leben in Fotografien) gesammelt - einige davon sind sehr interessant. Viel Spaß!