Carl Otto Czeschka
Die Wittgenstein Vitrine ist ein schillerndes Zeugnis von Design, Handwerk und Innovation. Designt von Carl Otto Czeschka für die Wiener Werkstätte und 1908 auf der Wiener Kunstshow ausgestellt, wurde sie von Karl Wittgenstein gekauft und in seinem Wiener Palast ausgestellt. Sie hat eine Onyx Oberfläche, eine flache Glasfront und -rückseite, geschwungenes Glas an den Seiten, vier Glasböden und einen Boden mit Ebenholzfurnier. Zwischen dem Boden und dem Deckel befinden sich fast zwei Meter des feinsten Silbers, Opale, Perlen, Elfenbein und Emaille, die zu aufwendigen Ranken, Eichhörnchen und Vögeln gearbeitet wurden. Die beiden Karyatiden die den Deckel stützen, sind ebenfalls mit üppigem Silber, Elfenbein und Emaille dekoriert. Die gesamte Vitrine ist ein strahlendes Juwel, das als nichts anderes als atemberaubend beschrieben werden kann. Es fällt schwer sich die Schätze vorzustellen, die es wert wären sie in dieser Vitrine auszustellen (Ich bin nicht sicher ob irgendetwas darin auffallen würde). Jeder abgerundete Bereich, der eines der kleinen Fenster umschließt, ist ein eigenes Kunstwerk das eine silberne Waldszene darstellt mit Halbedelsteinen als Beeren und anderen Designelementen.
Das Dallas Kunstmuseum verbrachte mehrere Jahre damit die Vitrine zu restaurieren und ihre eigentliche Pracht wieder hervorzubringen. Stell dir 100 Jahre Silberpolitur vor, die sich zwischen dem Seilber und dem Glas abgesetzt hat! Eine der gerundeten Glasseiten war verschwunden, als das Musem die Vitrine erwarb und musste mühevoll angefertigt werden um in den silbernen Rahmen zu passen. Die Vitrine erstrahlt nun als das Zeugnis der fantastischen Vision der Wiener Werkstätte und der Pflege der Konservatoren des Museums.
- Brad Allen