Frau, ihr Haar kämmend

Ich liebe diese Momente, wenn ich für DailyArt arbeite und Gemälde darstellen darf, die ich aufrichtig liebe! :)  

Dem Nationalmuseum in Krakau  haben wir es zu verdanken, das wir Ihnen dieses Meisterwerk vorstellen können. Sollten Sie sich vor Juli 2019 in Krakau aufhalten können Sie das Gemälde sehen in der Ausstellung Krakau 1900.

Władysław Ślewiński war einer der ersten polnischen Künstler, die nicht zum Kunststudieren nach München gingen, wie alle anderen Künstler Polens zu der Zeit, sondern nach Paris.

Dort, im Jahr 1888, im Studio von Philipp Colarossi oder in dem benachbarten Restaurant Chez Madame Charlotte, traf Ślewiński auf Paul Gauguin. Dieses Treffen und die Bekanntschaft mit Gauguin, gefolgt von einem Besuch Großbritanniens, wo er sich der Pont Aven-Gruppe anschloss, beeinflusste Ślewiński's Arbeiten. Ausgehend vom Synthesismus entwickelte der Künstler seine eigene Weise der Darstellung und seine ruhige, bedächtige und zutiefst reflexive Kuns vermied jeden literarischen Symbolismus.

Ślewiński malte Frau, ihr Haar kämmend in Paris im Jahr 1897. Es handelt sich um eine faszinierende und verstörende Komposition, in der die Gestaltung des Art Nouveau kombiniert wird mit der Sinnlichkeit des jungen Künstlers, einmalig unter den normalerweise beherrschten Arbeiten von Ślewiński.

Wir wissen nicht, wer die porträtierte Frau war. Vielleicht war sie die Frau des Künstlers, die russische Malerin Eugenia Szewcow, der er in Paris begegnete. Vielleich, wie Antoni Potocki bemerkte, ist die in dem Gemälde dargestellte Frau eine unbekannte, rothaarige Meerjungfrau. Gleichermaßen faszinierend befindet sich neben der Frau ein Spiegel, in dem ein Gesicht wiedergespiegelt wird.

Ein weiteres polnisches Gemälde, welches ich außerordentlich mag, ist Seltsamer Garten. Werfen Sie einen Blick darauf!