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Ashoka war der dritte Herrscher der Maurya-Dynastie in Indien. In den ersten acht Jahren seiner Regierungszeit war er ein furchterregender Tyrann, der den Titel Chandashoka oder Ashoka der Rücksichtslose erhielt. 261 v. Chr. fiel Ashoka in den Nachbarstaat Kalinga ein. Obwohl er die Schlacht gewann, kamen 300.000 Menschen ums Leben. Schuld und das schlechte Gewissen durch das Blutvergießen plagten Ashoka und führten ihn dazu sich dem Buddhismus zuzuwenden. Anschließend widmete er sich der Verbreitung der Religion und gab viele buddhistische Denkmäler in Auftrag.
Ashokan-Säulen, die frühesten bekannten Überreste von Steinskulpturen des indischen Subkontinents, befinden sich an buddhistischen Wallfahrtsorten, normalerweise mit einer Tierhauptstadt und Inschriften von Ashokas Edikten. Die Säulen (nicht abgebildet) zeigen ausländische Einflüsse. Optisch ähnliche, von Sphinxen gekrönte Säulen, waren im antiken Griechenland sehr verbreitet. Darüber hinaus erinnert die Platzierung von Tieren auf lotiformen Säulen (wie ein Lotus geformt) auch an die achämenidische Säulen des Ersten Persischen Reiches.
Diese Löwenhauptstadt ist aus einem einzigen Block aus gelbem Sandstein geschnitzt und besteht aus vier Löwen, die Rücken an Rücken auf einer zylindrischen Basis mit einem Chakra oder Rad unter jedem Löwen sitzen. Löwen wurden oft verwendet um Buddha zu symbolisieren. Neben den Chakren befinden sich ein weiterer Löwe, ein Elefant, ein Ochse und ein Pferd, die jeweils Nord, Süd, Ost und West darstellen.
Während es noch viele Ashokan-Säulen gibt, bleibt die Löwenhauptstadt seit ihrer Anerkennung als nationales Wahrzeichen im Jahr 1950 ein herausragendes Motiv im heutigen Indien.
- Maya Tola
P.S. Wenn Du ein Fan von Löwendarstellungen in der Kunst sind, sieh Dir hier Rosa Bonheurs prächtige Löwen und Tierporträts an.