Rosso Fiorentino
Dieses berühmte Werk mit einem kindlichen Engel, der die Saiten einer Laute zupft, ist das Fragment eines verlorenen Altarbildes; unter dem später hinzugefügten dunklen Hintergrund haben reflektographische Studien Teile eines Gebäudes erkennen lassen, an dessen Sockel der musizierende Engel gestanden hätte, wie in einer Komposition von Fra Bartolomeo oder Raffael.
Unter dem dunklen Hintergrund des Gemäldes haben Reflektographien auch den Namen des Künstlers gezeigt, Rosso Fiorentino, und das Entstehungsjahr 1521. Es ist jedoch umstritten, ob die Handschrift Rossos eigene ist oder ob sie später hinzugefügt wurde, um das Wissen um die Autorenschaft zu bewahren, als der Altar abgebaut wurde.
Das Gemälde zeichnet das sehr weiche Bild des kindlichen Engels, der sich anscheinend nicht recht wohl fühlt bei seinen Bemühungen, mit der im Vergleich so riesenhaften Laute umzugehen. So ist das Gemälde Rosso Fiorentinos originelle Neuinterpretation eines traditionellen Themas, wobei der bemerkenswert moderne Pinselstrich dem Werk eine besonders lebhafte Wirkung verleiht.
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