Hagar

Februar ist Black History Month! Heute stellen wir die Arbeit von Edmonia Lewis vor. Sie war die erste professionelle afroamerikanische Bildhauerin, geboren 1843 oder 1845 in Ohio oder New York. Ihr Vater war ein freier Afroamerikaner und ihre Mutter eine Chippewa-Indianerin. Sie war von Anfang an fest entschlossen, Bildhauerin zu werden. Mit einem Minimum an Übung, Schulung und Erfahrung begann Lewis, Medaillonporträts bekannter Abolitionisten wie William Lloyd Garrison, Charles Sumner und Wendell Phillips zu produzieren. Mit dem Verkauf ihrer Porträtbüsten von John Brown, dem Abolitionisten und von Colonel Robert Gould Shaw, dem Bostoner Helden und weißen Anführer des gefeierten afroamerikanischen 54. Regiments des Amerikanischen Bürgerkriegs, konnte Lewis 1865 ihre erste Reise nach Europa finanzieren.

Sie reiste nach London, Paris und Florenz und beschloss, sich für zwei Jahre in Rom niederzulassen. Dort schloss sie sich einer Gruppe amerikanischer Bildhauerinnen an und begann mit Marmor zu arbeiten. Bildhauer stellten normalerweise örtliche Handwerker ein, um ihre endgültigen Stücke zu schlagen, aber Lewis fertigte alle ihre Steinarbeiten selbst an, aus Angst, dass ihre Arbeit nicht als Original akzeptiert würde, wenn sie es nicht täte. Neben der Herstellung von Porträtköpfen schuf Lewis biblische Szenen und figürliche Arbeiten, die sich mit ihrem Erbe als amerikanische Ureinwohnerin und der Unterdrückung der Schwarzen befassen.

Leider sind die meisten Skulpturen von Lewis nicht erhalten geblieben. Porträtbüsten von Abolitionisten und Mäzenen (wie Anna Quincy Waterston) und Motive, die ihre doppelte afroamerikanische und indianische Abstammung darstellen, waren ihre Spezialität. Lewis fertigte auch mehrere mythologische Themen oder „ausgefallene Stücke“ an, wie die Figur der biblischen Hagar, die ihr oben sehen könnt.

PS: Um mehr über das mysteriöse Leben von Edmonia Lewis zu erfahren, klickt hier.

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