Orangerote Aurikel (Primula auricula) mit Stachelbeer-Harlekin und sich einspinnender Raupe by Barbara Regina Dietzsch - 18. Jahrhundert - 28,8 x 20,8 cm Städel Museum Orangerote Aurikel (Primula auricula) mit Stachelbeer-Harlekin und sich einspinnender Raupe by Barbara Regina Dietzsch - 18. Jahrhundert - 28,8 x 20,8 cm Städel Museum

Orangerote Aurikel (Primula auricula) mit Stachelbeer-Harlekin und sich einspinnender Raupe

Aquarell, Deckfarbe und Gummi arabicum, allseitige Einfassungslinie in Gold, auf dunkelbraun grundiertem Pergament • 28,8 x 20,8 cm
  • Barbara Regina Dietzsch - 22 September 1706 - 1 May 1783 Barbara Regina Dietzsch 18. Jahrhundert

Maria Sibylla Merian begründete in Nürnberg durch ihr Werk, ihre Publikationen und durch Kunstunterricht die Tradition einer von Frauen ausgeführten Blumen- und Pflanzendarstellung (schaut Euch ihre Werke in unserem Archiv an!). Manche ihrer Schülerinnen widmeten sich dieser Kunst im privat-häuslichen, andere im professionellen Bereich. Sie wurde im 18. Jahrhundert von der Nürnberger Künstlerfamilie Dietzsch aufgenommen und weitergeführt. Barbara Regina Dietzsch und ihre Geschwister entwickelten einen erfolgreichen Zeichenstil, der mit seiner gemäldeartigen Wirkung in die Domäne der männlich geprägten Malerei eindrang. Es entstanden hochwertige Kabinettstücke, die durch den Kontrast eines flächigen dunklen Hintergrundes mit höchst plastisch gestalteten, in strahlenden Farben ausgeführten Blumen und Pflanzen ihre Wirkung auch als gerahmte Werke an der Wand entfalteten. Diese Art von Malerei auf Pergament ist, besonders bei Barbara Regina Dietzsch selbst, von höchster Qualität. Sie steht in der barocken Tradition der kontemplativen, die Schöpfung bedenkenden Kunstbetrachtung, doch der Aspekt der wissenschaftlichen Naturtreue tritt bei ihr zugunsten einer hochentwickelten, dekorativen ästhetischen Wirkung zurück. 

Das heutige Werk zeigen wir in Zusammenarbeit mit dem Städel Museum