Katzen, Rot und Weiß

Das heute vorgestellte Katzen-Gemälde zeigt Franz Marcs visionären Ansatz, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung darzustellen, ein Thema, das ihn in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg beschäftigte. Diese idyllische Szene von zwei Katzen, die in einer sanft geschwungenen, grünen Landschaft eingebettet sind, spiegelt Marcs Fähigkeit wider, das einzufangen, was er als ihren „intensivierten Ausdruck von eigentümlicher Energie“ beschrieb.

Bis 1912 war Marc tief in die avantgardistische Kunstszene Münchens eingebunden, insbesondere durch seine Zusammenarbeit mit Wassily Kandinsky. Gemeinsam entwickelten sie den Almanach Der Blaue Reiter, eine Publikation, die darauf abzielte, verschiedene künstlerische Stile unter einem gemeinsamen spirituellen Streben zu vereinen. Für Marc war diese spirituelle Suche am besten durch Tiere zu erkunden, die er als Verkörperung einer reineren, instinktiven Verbindung zur Natur sah. „Was kann für den Künstler geheimnisvoller sein als die Vorstellung, wie sich die Natur in den Augen eines Tieres spiegelt?“ schrieb er einmal und betonte seinen Wunsch, die Welt aus ihrer Perspektive zu sehen.

Zwischen 1911 und 1914 konzentrierte sich Marc fast ausschließlich auf Tiere, reduzierte ihre Formen auf expressive Silhouetten und verwendete Farbe symbolisch. Die Körper der Katzen verschmelzen zu einer fließenden Komposition. Unter ihnen verweisen sanfte Indigo- und Gelbtöne subtil auf Marcs Farbtheorie, in der „Blau das männliche Prinzip ist, streng und geistig“, während „Gelb das weibliche Prinzip ist, sanft, fröhlich und sinnlich“.

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PPS: Franz Marc ist berühmt für seine Darstellungen von Tieren. Weißt du, welches Tier er am liebsten porträtierte? Hier ist die Antwort!