William Merritt Chase
Wie sehr ich den Sommer doch vermisse!
William Merritt Chase verbrachte seine prägenden Jahre als Künstler in München, wo er sich in die Kunst niederländischer und spanischer Meister verliebte, deren dunkle Palette und auffällige Pinselführung er zunächst nachahmte. Nach seiner Rückkehr aus Deutschland im Jahre 1878 ließ sich der aus Indiana Stammende in New York nieder, wo er eine Karriere als Lehrer startete.
Chase eröffnete im Jahr 1891 eine Sommerschule für Malerei im Freien in Shinnecock Hills, nahe dem Dorf Southampton im Südosten von Long Island. Mit Ausnahme der Klasse von John H. Twachtman war dies der erste Unterricht in den Vereinigten Staaten, der sich der Malerei im Freien widmete. Sommer in Shinnecock Hills gehört zu den ersten Darstellungen der Region, welche von Künstlern signiert wurden. Bei einigen Variationen umfassen diese Arbeiten in der Regel Frauen und Kinder in strahlend weißen Kleidern, mit Akzenten in Rosa oder Rot, am Strand oder eingebettet in den windgepeitschten Gräsern der Dünen. Die klare, von Bäumen unbehinderte Aussicht, die sanft geschwungenen Umrisse des Geländes und die zarten Farben der Landschaft boten Chase eine Fülle an Inspiration, die mit jedem Sommer erneuert wurde.
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